Beide Begriffe beinhalten das
griechische Wort für Luft "aero".
Aerob heißt mit Sauerstoff, das heißt, die Leistungsbereitstellung
erfolgt mit ausreichender Sauerstoffversorgung in der Arbeitsmuskulatur.
Anaerob heißt ohne ( ausreichend ) Sauerstoff,
das heißt, bei steigender Leistung vermag die Arbeitsmuskulatur nicht mehr ausreichend Sauerstoffmolekühle
aufzunehmen.
Im aeroben Bereich wird
die benötigte Energie in einem Verbrennungsprozess produziert.
Dabei werden abhängig von der Intensität Fettsäuren
und/oder Kohlenhydrate mit Hilfe
von Sauerstoff zu Wasser und Kohlendioxyd verbrannt. Je höher
die momentan erbrachte
Leistung ist, desto höher ist der Bedarf an Sauerstoff.
Der Mensch kann nun seine Geschwindigkeit
so lange steigern, bis sie Sauerstoffaufnahmekapazität der Muskulatur erschöpft ist. Diesen Punkt bezeichnet
man als anaerobe Schwelle.
Nun können wir unsere Intensität
aber noch weiter steigern und über einen zweiten
Stoffwechselweg zusätzliche Energie produzieren, ähnlich
wie eine Art Turbolader beim Auto.
Dieser zweite Zusatz-Energieweg beruht nicht mehr auf dem ökonomischen
Verbrennungsprinzip, sondern es werden zusätzliche Kohlenhydrate quasi "vergärt",
und es entsteht überproportional viel Laktat ( = Salz der Milchsäure, ein Abfallprodukt
des Stoffwechsels
in der Muskulatur ),
sodass dies nicht mehr schnell genug abgebaut werden kann.
Bei anhaltend hoher Leistung auf diesem Niveau bricht der Stoffwechsel
unter dieser
"Übersäuerung = Muskelkater" zusammen, und kann
somit keine Leistung mehr hervorrufen.
Der Schwellenwert der anaeroben
Schwelle legt je nach Athleten bei etwa 150 - 170.